Krebsdiagnose – Hilfe für Angehörige

Krebsdiagnose - Hilfe für Angehörige

Schock, Wut und rasende Angst: Angehörige von krebserkrankten Menschen tragen ebenso viel Chaos im Herzen wie Betroffene. Anders als das erkrankte Familienmitglied sind sie mit diesen Gefühlen aber oft allein. Entweder, weil die angebotene psychoonkologische Hilfe sich auf den Krebspatienten bzw. die Krebspatientin konzentriert, oder, weil die Angehörigen sich die veränderte Realität noch nicht eingestehen können.

Tatsache ist, dass die Diagnose „Krebs“ in jedem Mitglied der Familie eine Welt zerbricht. Und diese Welt muss betrauert werden, bevor wir Kraft schöpfen können für das, was vor uns liegt. Aus diesem Grund möchte ich mit meinem Coaching-Programm nicht nur Betroffene unterstützen, sondern auch ihren Partnerinnen und Partnern zur Seite stehen.

Hilfe für Angehörige nach der Krebsdiagnose

 

Für Angehörige bedeutet die Krebsdiagnose ein ebenso abruptes Ende ihres bisherigen Lebens wie für die betroffene Person. Während das erkrankte Familienmitglied plötzlich Entscheidungen treffen muss, die vor wenigen Wochen noch außerhalb jeder Lebensrealität lagen, stehst du als Partnerin oder Partner vor der Aufgabe, den Alltag mehr oder weniger alleine zu meistern. Um das zu schaffen, verschieben viele Angehörige ihre Prioritäten.

Die Sorge um deinen Partner/deine Partnerin, die lange Liste mit alltäglichen Aufgaben, mit denen du plötzlich alleine stehst, und der Versuch, für die ganze Familie der Fels in der Brandung zu sein, lassen deine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund treten. In Familien mit krebskranken Kindern sind es oft die nicht erkrankten Geschwister, die vorübergehend unsichtbar werden. Nicht, weil ihr als Eltern es so wollt. Sondern weil ihr gar nicht anders könnt.

Wenn die Krebsdiagnose Angehörige krank macht

Angehörige krebserkrankter Menschen werden häufig als „Patientinnen und Patienten zweiter Ordnung“ bezeichnet. Auch wenn du die Krankheit selbst nicht hast, bist du ebenso von der Krebsdiagnose betroffen wie dein Partner oder deine Partnerin. Auch auf dich stürzen in den ersten Tagen und Wochen mehr Informationen ein, als du verarbeiten kannst. Auch für dich hat sich das Leben für immer verändert. Und du musst zusehen, wie es sich weiter verändert.

In vielen Fällen erfolgt die Diagnose „Krebs“ zu einem Zeitpunkt, zu dem noch keine auffälligen Symptome sichtbar sind. Doch mit dem Beginn der Therapie bricht die Realität der Krankheit über viele Angehörige als Schock herein.

Du versuchst, euer Leben aufrecht zu erhalten, während dein Partner/deine Partnerin sich vor deinen Augen verändert. Und du versuchst, deinen Partner/deine Partnerin zu unterstützen, obwohl du oft selbst nicht weißt, woher du die Kraft nehmen sollst. Für viele Angehörige hat die Krebsdiagnose Langzeitfolgen, die irgendwann eine Behandlung notwendig machen.

Chronische Überlastung, zu wenig Ruhepausen und nagende Ängste können zu BurnoutDepression und Angststörungen führen. Manchmal manifestiert sich die emotionale Überlastung auch in Form einer körperlichen Erkrankung – und plötzlich sind es die Angehörigen, die Hilfe brauchen.

Unterstützung? Ja. Selbstaufgabe? Nein.

Die Krebsdiagnose stellt eure Partnerschaft vor viele Herausforderungen. Neben den vielen Informationen, die auf euch einstürzen, und den Entscheidungen, die getroffen werden müssen, sind es aber vor allem die quälenden Fragen und die unausgesprochenen Ängste, die euch die Luft zum Atmen nehmen.

Verliere ich meinen Partner/meine Partnerin?
Ist es selbstsüchtig, wenn ich mir Zeit für mich wünsche?
Darf ich meine Partnerin/meinen Partner mit meinen Ängsten belasten?

Diese Gedanken sind vollkommen normal und es ist wichtig, dass ihr sie teilen könnt. Dein Partner/deine Partnerin muss frei äußern dürfen, wo er oder sie sich Unterstützung wünscht. Aber du musst auch ehrlich sagen können, an welchem Punkt die Hilfe für deinen Partner/deine Partnerin über deine eigenen Kräfte geht.

Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und nicht als Kanal,
der fast gleichzeitig empfängt und weitergibt,
während jene wartet, bis sie gefüllt ist.
Auf diese Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt, ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen.

Bernhard von Clairvaux

Was leistet das Coaching für Angehörige?

In meinem Online-Coaching Mit Körper und Geist den Krebs bewältigen arbeiten wir mit fundierten Methoden und Techniken aus dem Mentaltraining und der Hypnotherapie, die seit Jahren erfolgreich im Rahmen der Komplementären Krebstherapie eingesetzt werden. Während für die Betroffenen der Fokus auf der mentalen Vorbereitung und Unterstützung der Krebstherapie liegt, und wir daran arbeiten, ihren Körper auf Genesung zu „programmieren“ (mehr Informationen), darf das Coaching dich als Angehörige oder Angehörigen dabei unterstützen, etwas für dich zu tun.

Du erhältst ein eigenes Workbook mit vielen mentalen Übungen, die dir dabei helfen, Zugang zu deinen inneren Kraftreserven zu erlangen, und selbst im größten Gefühlschaos Ruhe zu finden. Du lernst, glückliche Erinnerungen und Emotionen zu kanalisieren, damit sie dich zuverlässig durch die dunklen Stunden tragen, die vor euch liegen. Umfangreiche Audioübungen helfen dir dabei, das Gelernte zu verinnerlichen.

In einem zweiten Schritt findest du die Kraft, dich deinen Ängsten zu stellen – und sie loszulassen. Du tauschst die Bilder einer ungewissen Zukunft gegen die Vision von eurem gemeinsamen Leben.

Deine aktive Teilnahme am Coaching ist zugleich eine immens wertvolle Unterstützung für deinen Partner/deine Partnerin. Genesung kann nämlich nur dann passieren, wenn ihr sie beide zulasst.

Selbstverständlich wünschst du dir, dass dein Lebensmensch gesund wird. Aber manchmal hat nicht das, was wir uns wünschen, sondern das, wovor wir uns fürchten, den größeren Einfluss. Im Coaching lernst du, gedanklich nur eine einzige Option zuzulassen: Gesund werden. Diese mentale Stärke wird nicht nur dich, sondern auch deinen Partner/deine Partnerin durch die herausfordernde Zeit tragen, die vor euch liegt.

Falls du Fragen hast, die auf dieser Webseite nicht beantwortet werden, oder deine Partnerin/dein Partner ein Anliegen hat, das sie oder er nicht selbst aussprechen möchte, scheu dich bitte nicht, Kontakt mit mir aufzunehmen.

Hilfe für Angehörige – Linksammlung

Viele Angehörige haben nach der Krebsdiagnose zunächst das Bedürfnis, sich zurückzuziehen. Das ist zwar normal, weil der Schock verarbeitet werden muss, aber es ist trotzdem wichtig, dass du dich zeitnahe um Unterstützung bemühst. Dies kann sowohl informationelle Unterstützung durch Beratungsstellen sein, als auch Hilfsangebote für die Unterstützung im Alltag. Du musst nicht versuchen, diese außergewöhnliche Belastung allein zu tragen, denn es gibt Netzwerke und Hilfsangebote, die genau für diese Situation geschaffen wurden.

Beratungsstellen der Landeskrebsgesellschaften
Informationen über Sozialleistungen bei Krebserkrankungen (Deutsche Krebshilfe)
Härtefonds für finanzielle Unterstützung bei Krebserkrankungen (Deutsche Krebshilfe)
Krebsinformationsdienst (KID)
NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen)
INKA (Infonetz für Patienten und Angehörige)