Das Programm für Betroffene
In meinem Coaching-Programm Mit Körper und Geist den Krebs bewältigen möchte ich dir das mentale Rüstzeug vermitteln, das du für eine erfolgreiche Krebstherapie brauchst. Ich möchte dir zeigen, dass Krebs zwar deine Diagnose, aber nicht dein Schicksal ist. Und dass niemand außer dir darüber bestimmt, wie deine Geschichte sich ab jetzt entwickelt.
Ich arbeite seit mehr als zwanzig Jahren mit Menschen, die plötzlich mit der Diagnose „Krebs“ konfrontiert sind. Und ich habe immer wieder gesehen, dass es nicht die praktischen Fragen (zum Beispiel zur Therapieform oder zu Patientenrechten) sind, die Betroffene in die Knie zwingen. Es sind die Fragen, die keiner beantworten kann:
Warum hat es mich getroffen? Was soll ich daraus lernen? Wird mein Leben jemals wieder so sein wie früher?
Ziel des Coachings ist es, dieses Gedankenkarussell zu stoppen, und dich stattdessen in die Lage zu versetzen, aktiv zum Erfolg deiner Behandlung und deiner Krebstherapie beizutragen.
Was dich im Coaching erwartet
Mit Körper und Geist ist ein Online-Coaching, das dich in jeder Phase deiner Krebstherapie begleiten und unterstützen kann. Bei der Konzeption habe ich mich an meiner eigenen Krebserkrankung orientiert, die ich dank der Komplementären Krebstherapie und meiner Erfahrung aus fünfzehn Jahren Mentalcoaching und Hypnotherapie besiegen konnte.
Die mentalen Techniken und Übungen, die ich dir vermitteln möchte, bauen aufeinander auf, und geben dir für jede Herausforderung auf deinem Genesungsweg das richtige Werkzeug aus der Toolbox des mentalen Trainings an die Hand.
Je nachdem, wie viel Begleitung und persönlichen Kontakt du dir wünschst, kannst du unter drei Varianten des Coaching-Programms auswählen. Jede Variante umfasst, in unterschiedlicher Intensität, die folgenden fünf Ebenen:
1. Wir schaffen Klarheit
Die Form der Krebstherapie gehört zu den wichtigsten Entscheidungen, die du nach deiner Diagnose treffen musst. Und Entscheidungen treffen ist wahrscheinlich das Letzte, was du jetzt machen willst. Deshalb geht es in meinem Coaching-Programm zunächst darum, das Chaos in deinem Kopf und deinem Herzen zu kontrollieren. Natürlich darf das Chaos da sein: Es ist wichtig, Ängste nicht zu ignorieren, sondern sie anzunehmen als das, was sie sind: Eine menschliche Reaktion auf eine echt beschissene Nachricht.
Aber die Angst darf dich nicht daran hindern, eine informierte Wahl zu treffen. Deshalb gebe ich dir im ersten Schritt unseres Coachings bewährte mentale Übungen und Techniken an die Hand, die dir dabei helfen, dich nicht von deinen Gefühlen überwältigen zu lassen. Die Angst hat ihre Daseinsberechtigung – aber sie ist ein schlechter Ratgeber. Deshalb schauen wir sie an, und dann lassen wir sie ziehen.
Diese erste Phase des Coachings schafft Klarheit und macht Platz für mentalen Fokus, indem sie dir hilft, deine Ängste zu kontrollieren. Die mentalen Übungen können dir dabei helfen, deinen Alltag besser zu bewältigen, und dein Stresslevel nachhaltig reduzieren.
2. Wir stoppen das Gedankenkarussell
Die meisten Krebspatientinnen und Krebspatienten sind nicht nur müde und erschöpft, weil die Behandlung eine zusätzliche Belastung für ihren Körper ist. Sie sind auch deshalb müde und erschöpft, weil sie kaum noch schlafen. Weil sie von quälenden Fragen und Bildern einer ungewissen Zukunft überflutet werden, wann immer sie die Augen schließen: Warum ausgerechnet ich? Was habe ich getan, um dieses Schicksal zu verdienen?
Die Problematik von negativen Gedankenmustern nach der Krebsdiagnose ist schon sehr lange bekannt. Auch die Deutsche Krebshilfe setzt sich seit Jahren intensiv mit diesem Thema auseinander und empfiehlt Betroffenen, nach Möglichkeit psychoonkologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Zweifel sind Verräter. Sie rauben uns, was wir gewinnen können, wenn wir nur einen Versuch wagen.
William Shakespeare
Wir können das Gedankenkarussell stoppen. Aber müssen wir uns anschauen, wo die Fragen, die Zweifel und die quälenden Bilder herkommen. Die meisten Menschen tragen Überzeugungen, sogenannte „innere Glaubenssätze“ mit sich herum, die ihnen gar nicht bewusst sind. Manchmal stammen sie aus unserer Kindheit, manchmal entstehen sie erst später. An Krebs erkrankte Menschen übernehmen häufig Glaubenssätze von Ärzten oder von verängstigten Angehörigen.
Mit mentalen Übungen wie den Glückbohnenmomenten und dem Rucksack des Lebens befreist du dich von allem, was dir Kraft raubt, und lernst, dich gezielt an einen Ort der inneren Ruhe zu begeben, an dem du ausruhen und neue Kraft schöpfen darfst.
Deshalb geht es in der zweiten Phase des Coaching-Programms darum, innere Glaubenssätze, die den Erfolg deiner Therapie einschränken können, zu identifizieren, und deinen Fokus zu verändern: Du lernst, deine Gedanken und dein gesamtes Sein auf eine erfolgreiche Behandlung auszurichten.
3. Du formulierst deine Ziele
Wie viele Menschen haben dir schon gesagt, was dein Ziel sein sollte? Oder wie dein Weg aussehen sollte? In unserer Gesellschaft herrscht die falsche Annahme, dass an Krebs erkrankte Menschen keine Träume mehr haben oder sich keine Ziele mehr setzen können, die nichts mit ihrer Krankheit zu tun haben. Ich habe es schon einmal gesagt, und ich sage es immer wieder: Krebs ist deine Diagnose, aber nicht dein Schicksal. Deshalb geht es im nächsten Schritt unseres Programms um bewusste Zielsetzung.
Ohne Ziel gibt es keinen Weg und ohne Weg gibt es kein Ankommen.
Andreas Woltemath
Du hast bestimmt schon mal davon gehört, dass man Dinge „anziehen“ kann, indem man sich auf sie fokussiert. Hierbei handelt es sich um eines der Grundprinzipien der mentalen Arbeit. Auf die Durchführung der Operation und/oder der Strahlen- bzw. Chemotherapie hast du keinen Einfluss – aber DU entscheidest über dein Therapieziel.
Warum tust du das alles? Was hast du dir für dein Leben vorgestellt?
Viele von uns leben ohne klare Ziele von einem Tag in den anderen. Im Moment der Krebsdiagnose ist damit Schluss. Nicht, weil du keine Ziele mehr haben darfst – im Gegenteil! Aber du musst dein Ziel definieren, damit dein Körper und dein Geist wissen, wo die Reise hingeht. Du wolltest schon immer mal die tropischen Regenwälder sehen? Wunderbar! Du willst unbedingt einen Halbmarathon laufen? Hervorragend!
Deshalb erlernst du in der dritten Phase des Coachings eine Technik, um dein Ziel nach deinen Konditionen festzulegen. Anschließend geht es um die Manifestation deines Therapieziels: Du lernst, dein gesamtes Sein auf deinen Zielzustand auszurichten, und den Weg dorthin Schritt für Schritt für Schritt zu visualisieren.
4. Du bereitest die Therapie mental vor
Ganz gleich, ob deine Behandlung eine Chemotherapie, eine Strahlentherapie oder ein Verfahren aus der Komplementären Krebstherapie vorsieht: Es ist wichtig, dass du dich intensiv auf diesen Abschnitt deiner Krebstherapie vorbereitest.
Was viele nämlich vergessen: Es ist NICHT möglich, sich nicht mit diesem Thema zu beschäftigen. Wenn du versuchst, die Chemo aus deinen Gedanken zu verdrängen, kehrt sie über dein Unterbewusstsein zurück. Und dann kommt sie mit Zweifeln und Ängsten im Gepäck. In vielen Fällen endet diese Strategie in einer selbsterfüllenden Prophezeiung: Die Bilder, mit denen dein Unterbewusstsein deine Gedanken füttert, werden Wirklichkeit.
Deshalb ist es wichtig, dass du auch hier Regie führst: Du setzt dich bewusst mit der bevorstehenden Therapie auseinander und bereitest dich mental auf jeden einzelnen Therapieschritt vor. Du denkst dich in die Situation hinein und erlebst sie gleichsam, bevor sie geschieht. Damit wappnest du dich nicht nur für das, was kommt, sondern du teilst deinem Körper auch mit, welche Kraftreserven er nutzen darf, und auf welches gemeinsame Ziel ihr hinarbeitet: Auf eine erfolgreiche Krebstherapie, auf Genesung, und auf ein Leben „danach“.
Auch (und gerade!) für Krebspatientinnen und -patienten darf die Freude am Leben größer sein als die Angst davor, es zu verlieren.
Andreas Woltemath
Zu diesem Zeitpunkt des Coachings ist deine Toolbox schon sehr gut gefüllt: Du weißt bereits, wie du vom Chaos zur Ruhe gelangst, und welche inneren Reserven du anzapfen kannst, um selbst die dunkelsten Stunden zu überwinden. Außerdem hast du einen klaren Fokus und ein konkretes Ziel, was die Therapie für dich erreichen darf.
In der vierten Phase des Coachings lernst du, jeden Schritt deiner Therapie zu visualisieren und deinen Körper bei der schweren Arbeit, die vor ihm liegt, mental zu unterstützen.
5. Du darfst deinen Alltag neu (er)leben
Die Krebserkrankung stellt deine Welt so vollständig auf den Kopf, dass du nicht mehr weißt, wo unten und wo oben ist. Plötzlich werden Dinge wichtig, an die du vorher nie gedacht hast, und du musst lernen, anders zu priorisieren. Nach Abschluss deiner Krebstherapie stehst du wieder vor einer ähnlichen Aufgabe: Viele ehemalige Krebspatienten und Krebspatientinnen erleben die Rückkehr in einen Alltag „nach dem Krebs“ als große Herausforderung.
Die Zeit nach der Krebstherapie ist eine Zeit vieler Möglichkeiten – aber sie ist auch sehr zerbrechlich. Je mehr Erwartungen und Vorsätze wir an den Neubeginn knüpfen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Motivation in Überforderung umschlägt: Wir wollen jetzt besser auf uns achten, wollen uns von „Energiefressern“ distanzieren, Platz machen für gesunde Routinen und für Menschen, die uns guttun.
Das sind alles wichtige Entscheidungen. Aber du musst dich gut auf die Umsetzung vorbereiten, damit die Vision Wirklichkeit werden kann. Dafür ist es zunächst einmal wichtig, dass du Ängste und Sorgen aus der Therapie, die dich im Moment noch zurückhalten, loslassen kannst. Die Krebstherapie wird immer ein Teil deiner Geschichte sein. Aber jetzt bist du an dem Punkt, an dem du eine neue Seite aufschlagen willst.